Social media im Wandel

Social Media

Neue Strategien und Möglichkeiten

Soziale Medien stellen, wie der Name schon sagt, den Menschen und das soziale Miteinander in den Mittelpunkt, nur eben auf digitale Weise. Was als moderne Möglichkeit, sich mit Familie, Freunden und Bekannten zu vernetzen, begann, ist mittlerweile zu einer komplexen Welt mit ihren eigenen Regeln geworden. Und diese Welt ist längst nicht mehr nur für Privatpersonen interessant, sondern auch für Unternehmen. 

Soziale Medien bieten Betrieben eine einmalige Chance, sich selbst und ihre Leistungen auf nahbare, persönliche und sympathische Weise nach außen zu präsentieren. Doch Vorsicht ist geboten: Wer auf Social Media präsent und relevant sein möchte, muss mit der Zeit und den Trends gehen. Denn nur so lassen sich Nutzer und Algorithmus überzeugen. 

Mit den rasanten und tiefgreifenden Änderungen in den letzten Jahren haben sich soziale Medien grundlegend gewandelt. Längst dienen sie nicht mehr nur dazu, Fotos und Geschichten aus dem Privatleben zu teilen oder über Chats mit Freunden Kontakt zu halten. 

Schon seit einigen Jahren werden sie auch dazu genutzt, sich selbst und seine Produkte oder Dienstleistungen zu präsentieren und zu bewerben. Das kann sowohl über Beiträge auf einem Profil bzw. einer Seite, die man für sein Unternehmen angelegt hat, passieren als auch über geschaltete Werbung. Branchengigant Facebook führte dafür bereits 2014 seinen Business Manager ein. Hierüber können Unternehmen ihre Seiten verwalten sowie Werbeanzeigen schalten, die Nutzern dann ausgespielt werden.

Die kommerzielle Nutzung von Facebook, Instagram und Co. ist heute kaum noch wegzudenken.

Wenn man durch seinen Feed scrollt, werden die Posts von Freunden und abonnierten Seiten regelmäßig unterbrochen von Werbeanzeigen, die oft sehr nah an den eigenen Interessen dran sind – Stichwort detaillierte Zielgruppenadressierung. Gemeinhin als Datenkrake bekannt, erfasst Facebook die Aktivitäten seiner Nutzer auf den einzelnen Plattformen, von den abonnierten Seiten über verteilte „Gefällt mir“-Angaben bis hin zu Klicks auf Werbeanzeigen. So kann der Algorithmus sehr gut einschätzen, welche Anzeigen für einen bestimmten Nutzer interessant sein könnten und sie ihm gezielt ausspielen. 

Davon profitieren auch die Werbetreibenden, denn indem ihre Anzeigen vor allem Nutzern ausgespielt werden, die Facebook als relevante Zielgruppe erachtet, spart man Zeit und Budget. 

Es lohnt sich also, die technischen Möglichkeiten, die soziale Medien mittlerweile mit sich bringen auszuschöpfen und sich mit dem Algorithmus gutzustellen. 

Dieser bevorzugt mittlerweile beispielsweise Anzeigen, die Videos enthalten – denn diese rufen mehr Interaktionen hervor und stimmen mit Facebooks Wunsch, zu einer Videoplattform zu werden, überein. Dieser Wunsch ist den Entwicklungen der sozialen Medien und den Angeboten auf dem Markt geschuldet. 

Mit dem kometenhaften Aufstieg von TikTok, einer Videoplattform, die für ihre kurzen, mit Musik hinterlegten Videoclips bekannt wurde, ist ein allgemeiner Trend hin zum bewegten Bild entstanden.  Instagram wurde dem gerecht, indem es 2020 die neue Reel-Funktion einführte. Hierüber können Nutzer wie auf dem chinesischen Original TikTok 15 Sekunden lange, unterhaltsame Clips, die selbst gedreht und geschnitten werden, posten. Auch Instagram-Stories, in denen Nutzer Bilder und Videos teilen können, die nach 24 Stunden wieder gelöscht werden, sind von der Konkurrenz inspiriert: Snapchat. Gerade Instagram zeigt, wie sehr sich Social Media aufgrund von neuen Trends, technischen Möglichkeiten und Anbietern wandelt. Was als App zum schnellen Teilen von Fotos im Retrolook begann, ist heute eine der zentralen Plattformen, um sich als Privatperson oder Unternehmen geschickt in Szene zu setzen, zu vermarkten und mit seinen Followern zu interagieren. 

Letzteres zeigt, dass mit dem Wandel vom Netzwerk zur Plattform keineswegs der soziale Aspekt verloren gegangen ist – im Gegenteil. Facebook und Co. bewerten die Relevanz eines Posts oder einer Anzeige anhand der erzeugten Interaktionen. Je mehr Leute „Gefällt mir“ drücken, kommentieren oder teilen, umso relevanter wertet die Plattform den Beitrag. Dies führt wiederum zu mehr Reichweite. Das ist nur ein weiteres der vielen Beispiele dafür, dass Social Media in den letzten zehn Jahren um einiges komplexer und komplizierter geworden ist. 

Mit dem richtigen Hintergrundwissen und ein paar Tricks und Kniffen lassen sich Plattformen wie Facebook und Instagram aber dennoch hervorragend und ohne übermäßigen Zeitaufwand für Unternehmen nutzen, besonders bei der Suche nach Mitarbeitern. Denn auch Mitarbeiter sind Menschen – und die stehen bei Social Media nach wie vor im Mittelpunkt.